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Aschermittwoch - Alles vorbei?!

Erstellt von Gemeindereferentin Petra Benz | |   Top 1

Zum Beginn der Fastenzeit erinnert das Aschekreuz als Symbol an die Vergänglichkeit des Menschen. "Am Aschermittwoch ist alles vorbei...", so heißt es in einem bekannten Karnevalslied.

Der Tag, an dem das närrische Treiben vorbei ist, markiert zugleich den Beginn der christlichen Bußzeit. Die österliche Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet mit der Karwoche. Sie umfasst 40 Tage und soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus in der Wüste verbracht hat.
Der Name des Feiertags leitet sich von einer Tradition der alten Kirche her: Damals zogen sich Büßer zu Beginn der Fastenzeit ein Bußgewand an und wurden mit Asche bestreut. Die Tradition der Aschebestreuung ist seit dem 11. Jahrhundert auf die ganze Gemeinde übergegangen und gehört bis heute zur Liturgie der katholischen Gottesdienste an Aschermittwoch.

„Bedenke Mensch, dass du Staub bist“
Der Priester besprengt die Asche, die aus verbrannten Palmzweigen des Vorjahres gewonnen wurde, mit Weihwasser und zeichnet den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn.
Dazu spricht der Priester die Worte:
„Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ oder
„Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“.

Die Asche erinnert an die Vergänglichkeit des Menschen und symbolisiert, dass Altes vergehen muss, damit Neues entstehen kann. Mit dem Aschekreuz auf der Stirn zeigen Christen, dass sie bereit sind zu Buße und Umkehr. Sie bekennen sich gleichzeitig dazu, dass für Christen das Kreuz und der Tod nicht das Ende sind, sondern Anfang eines ewigen Lebens bei Gott.
Die Symbolik des Aschermittwochs hat auch Eingang in unseren Alltag gefunden. So leiten sich bekannte Redensarten wie „in Sack und Asche gehen“ oder „Asche auf mein Haupt“ von der Tradition des Aschermittwochs ab.

Viele Formen des Fastens

Früher war für die gesamte Fastenzeit mit nur einer täglichen Mahlzeit ein strenges Fasten vorgesehen, mittlerweile gilt dieses nur noch für den Aschermittwoch und Karfreitag. Allerdings gibt es heute viele Formen des Fastens und des  Verzichtes: Neben dem Verzicht auf Alkohol, übermäßiges Essen und Konsumgüter gibt es Initiativen wie Handy-Fasten oder Autofasten. Wer fastet, der hat die Chance, sich selbst zu überraschen: Fällt es mir leicht, sieben Wochen auf Schokolade zu verzichten? Ist mein Leben anders, wenn ich keinen Rotwein trinke? Was entdecke ich, wenn ich täglich einen Psalm lese? Wer fastet, der schafft sich selbst neue Freiräume, eröffnet sich einen neuen Blick auf sich und die Welt.
Haben Sie schon einen Vorsatz zum Fasten gefasst? – Vielleicht haben Sie Freude daran, jeweils mittwochs, das Sonntagsevangelium mit uns zu entdecken? Egal, wie sie die Fastenzeit für sich sinnvoll gestalten – ich wünsche Ihnen eine gute Erfahrung damit!

Ihre Gemeindereferentin Petra Benz

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