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Nachruf Pfarrer i.R. Gregor Glapa

Erstellt von Barbara Brokamp | |   Top 3

Die katholischen Gemeinden Otterberg, Schallodenbach und Schneckenhausen trauern um ihren ehemaligen Pfarrer Gregor Glapa.

Er wirkte in diesen Gemeinden von 1992 bis 2014 als Seelsorger. Ab 2011 hatte er auch für Otterbach, Katzweiler und Erfenbach zu sorgen.

In seiner Amtszeit wurden die Weichen gestellt für das neue Seelsorgekonzept „Gemeindepastoral 2015“, mit dem die Umstrukturierung des Bistums und das Entstehen der Großpfarreien einhergehen. So war er ab 2011 zuständig für die Pfarreiengemeinschaft Otterberg mit ihren 9 Gemeinden, aus der 2015 zusammen mit der Pfarrei Weilerbach, die jetzige Pfarrei Mariä Himmelfahrt Otterberg entstanden ist.

In diesem Zusammenhang sind ihm die Katholiken aus Schneckenhausen dankbar für seinen Zuspruch und seine Ermutigung, eine selbständigen Gemeinde mit eigenem Gemeindeausschuss zu bilden, anstatt weiterhin eine Filialgemeinde zu sein. Dass er dieser kleinen Gemeinde 2009 mit einer Grundrenovierung und künstlerischen Ausgestaltung der Kirchendecke zu einem wunderschönen, einladenden Gotteshaus verhalf, wird ihn dort in bleibender Erinnerung erhalten.

In den vielen Jahren der Zusammenarbeit in den Pfarrgremien haben wir einen Menschen kennengelernt, der sich neuen Ideen und Vorstellungen nicht in den Weg stellte, sondern den Gemeindemitgliedern bei deren Umsetzung zur Seite stand. Die Ehrenamtlichen zu unterstützen und bei Bedarf für sie einzutreten, war ihm als Seelsorger sehr wichtig. Für persönliche Anliegen hatte Pfarrer Glapa stets ein offenes Ohr und auch sensible Probleme waren bei ihm in den besten Händen. Er ermöglichte allen Interessierten die Teilnahme an geistlichen Fortbildungen und Seminaren und begrüßte die neuen Impulse, die die Teilnehmer mit in die Gemeinde brachten. So entstanden in Otterberg während seiner Amtszeit der Gesprächskreis der „Lebendigen Gemeinde“, der sich seit 2003 regelmäßig monatlich trifft. Auch die ökumenische „Auszeit-Andacht zum Feierabend“, die seit 2005 viermal im Jahr im Kapitelsaal gefeiert wird, sowie die jährlichen Helferfeste als „Dankeschön“ für das Engagement der Gemeindemitglieder sind Früchte seiner seelsorglichen Arbeit.

Bei den früheren Messdienerfreizeiten im Rahmen der ursprünglichen Pfarreiengemeinschaft ließ er es sich nicht nehmen, die Kinder und Jugendlichen in Zeltlager oder Jugendherberge zu besuchen. Um dort mit den Teilnehmern Kindergottesdienst zu feiern, nahm er gerne auch weite Strecken auf sich. Beim anschließenden Grillfest kam der Spaß nie zu kurz, so dass diese jährlichen Unternehmungen für Kinder und Betreuer zu einem unvergesslichen Erlebnis wurden und stets mit seiner Person verbunden sein werden.

Den großen Wunsch der Otterberger Gemeinde nach einem eigenen Pfarrheim machte sich Pfarrer Glapa ganz besonders zu eigen und trug ihn trotz schwieriger finanzieller Zeiten immer wieder mit Vehemenz an die Bistumsleitung heran. Letztlich war sein Einsatz von Erfolg gekrönt und die gesamte Pfarrgemeinde erfreut sich an der gelungenen Renovierung des ehemaligen Kindergartens, des früheren Abthauses der Zisterzienser-Abtei, das nun als „Alte Abtei“ unser neues Pfarrheim ist. „Ein Juwel, das uns stolz und glücklich macht“, sagte Pfarrer Glapa bei der Einweihungsfeier im Februar 2013.

Die Idee des Pfarrgemeinderates, die Räume des Pfarrheims für alle Otterberger Bürger und Besucher zu öffnen und regelmäßig zum Klostercafé einzuladen, wurde von Pfarrer Glapa begrüßt und gefördert und wird mittlerweile gerne angenommen.

So wird das in seiner Amtszeit entstandene Gemeindeleben immer mit Gedanken an unseren Pfarrer Glapa verbunden sein. Wir sind ihm dankbar für all seine Unterstützung und Ermutigung, ganz besonders aber für seine Offenheit und die „freie Hand“, die er uns Gemeindemitgliedern bei der Verwirklichung neuer Ideen und Pläne ließ.

Wir bedauern sehr, dass er seinen Ruhestand im schönen Speyer nicht länger genießen konnte, gerne hätten wir ihn weiter über die Früchte seines Wirkens hier auf dem Laufenden gehalten. Möge er in Frieden ruhen!

Für die Gemeinden von Otterberg, Schallodenbach und Schneckenhausen

Barbara Brokamp

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Foto: © by privat