Schwerpunkt war die Vorstellung der Analysedaten, die eine Arbeitsgruppe im letzten halben Jahr gesammelt hatte. Neben einer geographischen Betrachtung der einzelnen Gemeinden und der Einordnung in den umgebenden Sozialraum wurden die statistischen Daten der Bevölkerung sowie die demographische Entwicklung in den Blick genommen. Ebenso wurde die Auswertung der Gottesdienstbefragung vorgestellt. Überraschend für die Ratsmitglieder war, dass in unseren Gemeinden im Vergleich zum Bundesdurchschnitt über 25 % mehr junge Familien mit Kindern leben. Dagegen war die Wahrnehmung der Altersstruktur in unseren Gottesdiensten, in denen etwa 62 % über 60 Jahre alt sind, ebenso ernüchternd wie die Tatsache, dass die Pfarrei mit all ihren Teilen in den vergangenen 10 Jahren um ca. 800 Mitglieder geschrumpft ist.
Die Mitglieder des Pfarreirats sammelten Auffälligkeiten aus den Analysedaten und versuchten erste Konsequenzen für zukünftige Schwerpunkte zu formulieren. Ebenfalls vorgestellt wurden die Rückmeldungen aus der zweiseitigen Umfrage, die mit dem Osterpfarrbrief verteilt worden war. Von 1200 verteilten Bögen wurden 283 zurück gesendet, wobei die Alters- und Geschlechterverteilung die der Gottesdienstbesucher abbildet. Es wurde ein breites Spektrum an Themen angesprochen: Kinder- und Jugendarbeit, Gestaltung von Gottesdiensten, Gottesdienstzeiten, Veröffentlichung der Zelebranten, Feier der Osternacht, Kontakt zum Pastoralteam, Barrierefreiheit in einigen Kirchen, kirchenpolitische Themen, Erhaltung von kirchlichen Gebäuden und Vieles mehr. Der Pfarreirat hat durch sein Votum fest gelegt, welche Themen vorrangig bearbeitet werden und die Gemeindeausschüsse beauftragt, bis zur gemeinsamen Sitzung Mitte November über alle Themen diskutiert zu haben. Im Pfarreirat werden anschließend die Meinungen aus den Gemeinden gesammelt und Konsequenzen in Absprache mit dem Pastoralteam festgelegt, die schließlich ins pastorale Konzept der Pfarrei einfließen sollen.
Harald Brunn, Vorsitzender des Pfarreirats, bedankte sich zum Abschluss des Klausurtages herzlich bei den Mitgliedern des Analyseteams für die umfassende Arbeit und bei den Ratsmitgliedern für deren rege Beteiligung im Beratungsprozess. Nach einer zusammenfassenden Verschriftlichung der Analysedaten wird sich der Pfarreirat im Frühjahr nächsten Jahres in einem nächsten Schritt hin zum pastoralen Konzept zusammen mit Mitarbeitern des Referates Spiritualität der Diözese über eine gemeinsame Vision von Kirche austauschen.
