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Die heiligen 40 Tage

Erstellt von Pfarrer Harald Fleck, Kooperator | |   Impulse

Immer öfter hören wir zurzeit, dass Menschen in eine Quarantäne müssen.

Auch wir Christen sind jetzt quasi in einer Quarantäne, sogar in einer „heiligen Quarantäne“.
Wussten Sie, dass Quarantäne aus dem französischen kommt und 40 (quarante) bedeutet?

Im Evangelium des 1. Fastensonntags hören wir:
Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste (Mk 1, 13).
Die Symbolik und was es u.a. mit der Zahl 40 auf sich hat, will ich nun etwas genauer betrachten. Von der Zahlensymbolik besteht die Zahl 40 aus der 4 und der 10. 4x10=40. Die 4 steht üblicherweise für das Weltumspannende, Irdische und Vergängliche. Sie symbolisiert die Himmelsrichtungen, die Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft.
Unserem Rechensystem, das dezimalsystem baut auf der 10 auf. Wir haben 10 Finger. Die 10 bildet die Summe der ersten vier Zahlen (1+2+3+4) und wurde früh zum Zeichen der Vollkommenheit und Vollendung. Im Alten Testament kennen wir die 10 Gebote und es ist die Rede von den 10 Plagen.
Im Alten Testament kommt 40 recht häufig vor.
40 Tage dauerte die Sintflut und Elija wanderte 40 Tage zum Gottesberg Horeb.
40 Jahre dauerte dagegen die Wanderung des Volkes Gottes durch Wüste.
Das Buch Exodus hat 40 Kapitel.
40 Tage war eine Frau nach der Geburt eines Sohnes kultisch unrein und hatte dann ein Reinigungsopfer im Tempel darzubringen (2. Februar: Darstellung des Herrn).
40 Tage lang erschien Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern, bevor er in den Himmel aufgefahren ist.
40 Tage dauert die Fastenzeit als Vorbereitung auf das größte christliche Fest: Ostern.

Wussten Sie, dass das Mindestalter des deutschen Bundespräsidenten im Grundgesetz auf 40 Jahre festgelegt wurde?
Und wussten Sie, dass die Schwangerschaft beim Menschen 40 Wochen dauert?

Wir haben jetzt 40 Tage Zeit um mit dem Gedanken schwanger zu gehen, uns darauf vorzubereiten, dass Christus an Ostern auferstanden ist, um uns zu erlösen. Fasten und Buße tun kann uns in der „Quarantäne“ dabei unterstützen, umzukehren von falschen Wegen, die wir gehen und uns hinzukehren zu Gott.

Ihr Kooperator
Harald Fleck, Pfarrer

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by Michael Rösch in pfarrbriefservice.de