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Entwurf einer gemeinsamen Vision

Erstellt von Gemeindereferentin Petra Benz | |   Bistum Speyer

Für die Kirche im Bistum Speyer (Teil 2)

Der hier vorliegende ENTWURF EINER GEMEINSAMEN VISION für das Bistum Speyer ist im Jahr 2020 durch 262 Eingaben von rund 4300 Personen entstanden. Die Lenkungsgruppe hat die Eingaben ausgewertet und in einem gemeinsamen geistlichen Prozess miteinander verbunden und strukturiert. In der zweiten Phase des Visionsprozesses der Diözese Speyer sind alle eingeladen, die erarbeiteten Ideen kritisch zu kommentieren und Ergänzungen einzubringen. Unter https://segensorte.bistum-speyer.de/resonanz-bogen/ ist es jeder Zeit möglich, sich einzubringen.
In dieser und den kommenden Ausgaben unseres Pfarrbriefs stellen wir ihnen einzelne Teile des Visionsentwurfes vor.

UNSERE GEMEINSAME VISION:
Wir wollen Segensort sein. Mit einem Segensort ist es wie mit einem gemeinsamen Haus: Wir gestalten ihn als offenen und gastfreundlichen Ort, an dem wir als Geschwister Freude und Hoffnung, Trauer und Angst teilen. Hier wird Gott in seiner Güte und Freundlichkeit erfahrbar. Von hier aus sendet Gott uns in die Welt.

UNSER WERTE-FUNDAMENT SEGENSORTE SIND WERT-VOLLE ORTE. UNSERE WERTE SIND UNSER FUNDAMENT UND LEITEN UNSER HANDELN.

INSPIRIEREND
Wir erzählen von der Frohen Botschaft und strahlen Optimismus aus. Wir lassen uns inspirieren und inspirieren einander. Wir fördern innovative Ideen und bieten ihnen Raum zu wachsen.

WERTSCHÄTZEND
Wir fördern einen vertrauensvollen Umgang miteinander und hören aufmerksam aufeinander. Wir ermutigen und befähigen unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, damit sie ihre Potenziale voll ausschöpfen können. Wir lernen aus unseren Fehlern.

VERANTWORTUNGSVOLL 
Wir beziehen Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung in jede Entscheidung mit ein. Wir gehen sorgsam mit uns anvertrauten Menschen und ihren Lebensgeschichten um. Jede Form der Diskriminierung lehnen wir ab. Wir achten auf Wohlergehen und Gesundheit unserer haupt- und ehrenamtlichen  Mitarbeiter*innen und achten ihre Grenzen.

SOLIDARISCH
Wir richten unser Tun am Maßstab der Armen und Schwachen aus: Wir sehen ihre Not und handeln gemeinsam mit ihnen. Wir pflegen einen solidarischen Lebensstil, der sich auch in der Beschaffung unserer Ressourcen ausdrückt. Wir bringen uns aktiv in den gesellschaftlichen Diskurs ein, um auf Notlagen  aufmerksam zu machen und vernetzen uns entsprechend. 

 

KONKRETION: SEGENSORTE
GEMEINSAMES HAUS.
VERSCHIEDENE RÄUME.

Segensorte zeichnen sich durch unterschiedliche Räume/ Aspekte aus. Sie ergänzen sich wechselseitig in ihren Funktionen, ihrer Ausstattung und ihrer Wirkung auf diejenigen, die den jeweiligen Raum betreten.

„DENN WO ZWEI ODER DREI IN MEINEM NAMEN VERSAMMELT SIND, DA BIN ICH MITTEN UNTER IHNEN.“ Matthäus 18,20

MIT EINEM SEGENSORT IST ES WIE MIT EINEM ZUHAUSE:
Es steht für Beziehung und Vertrauen, Nähe und Geborgenheit. Ein Zuhause ist weniger ein festes Gebäude, als ein Rückzugsort, der ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Es beschreibt einen geschützten Nahraum, der jederzeit verfügbar und offen für bedürfnisorientierte Veränderungen ist. Als Ort des Miteinanders der Generationen und/ oder des Freundeskreises ermöglicht das Zuhause Freiräume für die Übernahme von Verantwortung sowie für die kreative Gestaltung des Miteinanders. Unser gemeinsames Haus ist im besten Sinn ein Zuhause. Es vermittelt Wärme und Geborgenheit, Trost und Zuspruch. Wir teilen es mit unseren Glaubensgeschwistern und mit Gott.

„VERGESST DIE GASTFREUNDSCHAFT NICHT; DENN DURCH SIE HABEN EINIGE, OHNE ES ZU AHNEN, ENGEL BEHERBERGT!“ Hebräer 13,1-2

MIT EINEM SEGENSORT IST ES WIE MIT EINER OFFENEN TÜR:
Sie steht für die Gastfreundschaft unseres gemeinsamen Hauses. Aus der Erfahrung heraus, dass uns bei Gott jederzeit eine Tür offen steht, halten wir es ebenso. Wir suchen an der Schwelle Begegnung und Austausch, laden Gäste ins Haus ein und gehen selbst in Freiheit durch die offene Tür hinaus, um an anderen Orten selbst zu Gast zu sein, zu lernen und Erfahrungen einzubringen. Wir nehmen dazu eine dienende Haltung ein und sind uns der Verantwortung unserer Sendung bewusst. Wir halten die Türschwelle niedrig, um den Ein- und Ausgang zu erleichtern.

„DENN WER IST GRÖSSER: DER BEI TISCH SITZT ODER DER BEDIENT? IST ES NICHT DER, DER BEI TISCH SITZT? ICH ABER BIN UNTER EUCH WIE DER, DER BEDIENT.“ Lukas 22,30

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