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Die Macht der Mütter

Erstellt von Pfarrer Harald Fleck, Kooperator | |   Impulse

In dieser Woche feiern wir zwei Gedenktage von Heiligen: Am Freitag den Gedenktag der heiligen Monika und einen Tag später, den Gedenktag ihres Sohnes, des heiligen Augustinus.

Eltern sorgen sich um ihre Kinder. Sie tun alles ihnen mögliche, dass es ihnen gut geht, dass sie eine gute Zukunft haben und glücklich sind.
Ganz besonders den Müttern liegen ihre Kinder am Herzen.
In so manchem Gespräch bekomme ich mit, wie sie zuweilen unglücklich sind, wie es im Leben ihrer Kinder zugeht, welche Wege diese eingeschlagen haben und wie wenig ihnen das ihnen vorgelebte Leben der Eltern bedeutet, ja sie nicht selten den gelebten Glauben der Eltern ablehnen. Was hab ich, was haben wir falsch gemacht? Was können wir noch tun? Wir haben unsere Kinder doch lieb; aber gerade deshalb schmerzt es uns so sehr, wenn wir zusehen müssen, dass sie einen „falschen“ Weg einschlagen.
In dieser Woche feiern wir zwei Gedenktage von Heiligen, denen es genau so erging. Am Freitag den Gedenktag der heiligen Monika und einen Tag später, den Gedenktag ihres Sohnes, des heiligen Augustinus. Augustinus lebte mit seiner Konkubine zusammen, mit der er einen Sohn hatte. Weil er ein minderjähriges Mädchen heiraten wollte, verließ sie ihn. Darauf nahm er sich eine andere Konkubine. Er lehnte zunächst den christlichen Glauben ab, schloss sich dann der Sekte der Manichäer an.
Das brach das Herz sein Mutter Monika und sie verbot ihm ihr Haus zu betreten und sie trauerte über ihn, wie über einen verstorbenen Sohn, wird berichtet. Schließlich hat sie es aufgegeben ihren Sohn zu überzeugen; empfahl ihn aber unter großer Trauer und mit viel Tränen vertrauensvoll im Gebet Gott an.
Schließlich bekehrte sich ihr Sohn doch noch, zu ihrer großen Freude und wurde von Bischof Ambrosius von Mailand getauft. Auf Grund seiner überragenden Intelligenz und Auffassungsgabe setzte sich der frühere Rhetoriklehrer nun für seinen Glauben ein. Viele grundlegende Schriften verfasste er und wurde zu einem großen Kirchenlehrer.
Schon vor der Taufe des Augustinus sagte ihr zum Trost der Bischof von Karthago: “Ein Sohn solcher Tränen kann nicht verloren gehen“.
Liebe Mütter, liebe Eltern, begleiten sie ihre (großen) Kinder im beharrlichen und vertrauensvollen Gebet. Auch wenn sie scheinbar sonst nichts tun können; ihr Gebet wird nicht vergebens sein.
Ihr Kooperator
Harald Fleck, Pfarrer

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