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Und alle Menschen…

Erstellt von Christiane Gegenheimer, Pastoralreferentin | |   Impulse

werden das Heil Gottes schauen.

Hui: Da steht es – schwarz auf weiß.
In der Bibel, genauer: im heutigen Evangelium:
ALLE MENSCHEN werden das HEIL Gottes schauen.

Was bedeutet es, wenn ich ausgerechnet heute am „05. Dezember 2021“ lese, was für das „fünfzehnte Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und der Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene; Hohepriester waren Hannas und Kajaphas“ in der Bibel geschrieben steht?

Die Stimme in der Wüste – Johannes – ruft aus, was schon der Prophet Jesaja verkündet hat:
Und alle Menschen werden das Heil Gottes schauen!

Heil sein – Heil werden – das Heil schauen, ich denke es geht da um eine Lebensweise, die ein Leben in Fülle für alle Menschen ermöglicht. Dazu ist der solidarische, allumfassende Blick auf die Gesamtheit der Menschen notwendig. Wir alle brauchen einen Blick, der weggeht vom Nur-Ich, vom Kreisen um mich selbst - hin zum Wir.
Einem Wir, in dem alle den gleichen Wert haben. So wie Jesus uns ansieht. Er, das Heil der Welt, der uns erlöst hat – von der Angst, dem Kreisen um das Ich und dem Streben nach Macht, Ansehen, Geld, ….
Gelingt es, den eigenen Blick vom Nabel auf das Wir zu werfen?
Ich sehe vor meinem inneren Auge und wünsche mir – gerade jetzt - eine Menschengemeinschaft, in der wir nicht Macht, Ansehen, Reichtum hinterher rennen, sondern Fülle für alle wollen. Wovon wirklich niemand ausgeschlossen ist. Die gesamte Menschheit gemeint ist. In dieser Welt gibt es nicht Arm und Reich, nicht Mächtig und Ohnmächtig. Es ist eine Welt, in der Jung und Alt, in der Geimpfte und Ungeimpfte einander auf Augenhöhe begegnen. Miteinander reden.
Und das ist es, was ich heute darunter verstehe, wenn Jesaja davon schreibt, Straßen gerade zu machen, Schluchten aufzufüllen, Berge und Hügel abzutragen, Krummes gerade machen, unebene Wege zu ebnen, um dem Herrn den Weg zu bereiten.
Gott ebnet den Weg, heißt es auch. Es würde uns gut stehen, IHM entgegenzugehen und innerlich schon mal ein paar Brücken zum Nächsten und zur Nächsten zu bauen, damit Gott es einfacher hat ;-), bis all die Spaltungen und Gräben in den Herzen überwunden sind.
Es gilt immer noch und auch heute: ALLE MENSCHEN werden das HEIL Gottes schauen. Wir können nicht alles machen – nicht alles schaffen. Wir sind alle Bedürftige – bedürftig nach Erlösung. Dazu ist Jesus gekommen. Gott-sei-Dank für alle!

Einen gesegneten 2. Advent wünsche ich Ihnen!
Christiane Gegenheimer, Pastoralreferentin

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