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Drei Wunder

Erstellt von Pfarrer Dr. Christoph Hartmüller | |   Impulse

Am 6. Januar haben wir das Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) gefeiert – im Volksmund das „Dreikönigsfest“.

Dadurch steht uns vor allem die Anbetung des Kindes durch die Sterndeuter aus dem Osten vor Augen. Tatsächlich werden an Erscheinung des Herrn von alters her jedoch drei biblische Ereignisse gefeiert. In der Liturgie der Vesper wird dies folgendermaßen ausgedrückt:

„Drei Wunder heiligen diesen Tag: Heute führte der Stern die Weisen zum Kind in der Krippe. Heute wurde Wasser zu Wein bei der Hochzeit. Heute wurde Christus im Jordan getauft, uns zum Heil.“

Neben der Anbetung der Weisen gehört also auch die Taufe Jesu im Jordan zu Erscheinung des Herrn. Dieses Festgeheimnis wird an diesem Sonntag „nachgefeiert“. In den Ostkirchen steht es sogar im Mittelpunkt. Es werden dort am Festtag der Erscheinung des Herrn ganze Flüsse gesegnet.

Das dritte Wunder ist die Hochzeit in Kana, bei der Jesus Wasser in Wein verwandelt. Davon werden wir am nächsten Sonntag in der Messfeier hören.

Alle „drei Wunder“ haben etwas gemeinsam: Sie offenbaren sichtbar und für alle wahrnehmbar die göttliche Herrlichkeit – mitten in dieser Welt, mitten in den Sorgen und Nöten dieses menschlichen Lebens. Und damit zeigen sie: Gott ist da! Er ist nicht fern, sondern will mit seiner Herrlichkeit und seinem Erbarmen mitten unter uns Menschen wohnen. Dies heute sichtbar und wahrnehmbar zu machen, ist die bleibende Aufgabe der Kirche aller Zeiten und aller Orte.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag der Taufe des Herrn und Erfahrungen seiner Gegenwart - mitten im Leben.

Ihr Pfarrer
Christoph Hartmüller

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