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Auf die richtige Stimmung kommt es an!

Erstellt von Dr. Christoph Hartmüller, leitender Pfarrer | |   Impulse

(Nicht nur in der Fastnachtszeit.)

Jeder, der ein Musikinstrument spielt, weiß das: Ich kann die Noten noch so richtig und genau spielen – wenn das Instrument verstimmt ist, klingt es schräg. Das gilt noch mehr, wenn mehrere zusammen spielen und die Instrumente nicht aufeinander abgestimmt sind. Wenn nicht gestimmt wurde, klingt es schräg, auch wenn formal „richtig“ gespielt wird. Niemand würde in einem solchen Fall auf die Idee kommen, dass der Komponist etwas falsch gemacht hat.

„Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“, sagt Jesus im Sonntagsevangelium (Mt 5,17-37) in Bezug auf das „Gesetz“, das Gott seinem Volk durch Mose gegeben hat: Der Komponist – also Gott – hat keinen Fehler gemacht. Aber die Instrumente sind oft nicht gestimmt. Und dann genügt eine rein äußerliche Pflichterfüllung, die nur dem Buchstaben (oder den Noten) folgt, nicht. Mit den wiederholten Worten „Ich aber sage euch“ weist Jesus – wie schon viele Propheten vor ihm – auf die falsche Stimmung hin.

Gestimmt werden müssen die Instrumente nach der größeren Gerechtigkeit Gottes: Die Welt und die Menschen sollen wie durch seine Augen angeschaut werden. Wenn das gelingt, dann ist alles richtig gestimmt – und die Menschen, die Gottes Willen erfüllen, sorgen für Wohlklang in dieser Welt.

Einen „stimmungsvollen“ Sonntag wünscht Ihnen

Ihr Pfarrer

Christoph Hartmüller

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Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de