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Gottesdienste in Corona-Zeiten

Erstellt von Christiane Gegenheimer, Pastoralreferentin | |   Pfarreirat

Ja, unsere Pfarrei hat die öffentlichen Gottesdienste wieder aufgenommen...

... – langsam, vorsichtig, doch stetig – zunächst in Katzweiler, Rodenbach, Schallodenbach, in Weilerbach und Otterbach. Zwei Wochen später eröffnete der Gemeindeausschuss die Otterberger Abteikirche für katholische Gottesdienste. Wir vom Pastoralteam dachten, die Gläubigen würden uns quasi „die Bude“ einrennen. Dem ist nicht so. Das ist in Ordnung. Sie sind vorsichtig und beten zuhause und mithilfe von Radio, Fernsehen, Internet. Es gibt ja viele Wege. Wir freuen uns dennoch, Ihnen die Möglichkeit der persönlichen Teilnahme wieder bieten zu können, empfinden uns in den Gottesdiensten noch nicht ganz aber auf dem Weg zur Communio – Gemeinschaft.
Die Rückmeldungen von Pfarreirat und Ihnen zeigten uns die Schwächen auf, welche die Einschränkungen mit sich bringen: Vielen ist die Anmeldepflicht ungewohnt, manchen sogar lästig – wir vom Team wollten lange Schlangen vor der Kirche vermeiden und niemanden wegschicken müssen. Nun arbeiten wir daran, örtliche Ansprechpartner/innen für die Anmeldungen zu finden oder die Anmeldung im Pfarrbüro für die ganze Zeit der veröffentlichen Gottesdienstordnung zu öffnen.
Die Werktagsgottesdienste können Sie ohne vorherige Anmeldung besuchen. Sie werden vor Ort in die obligatorische Liste aufgenommen. Die permanente Maskenpflicht macht das Atmen unangenehm, Brillen beschlagen – klar, dass einigen dies die Freude an der Mitfeier raubt – doch diese Pflicht ist rechtzeitig zu Fronleichnam gelockert worden. Sobald Sie Ihren Platz erreicht haben, dürfen Sie (natürlich müssen Sie nicht) den Mund-Nase-Schutz abnehmen und erst zum Kommuniongang oder Verlassen der Kirche wieder tragen. Doch diese Lockerung bringt mit sich, dass wir gänzlich auf Gemeindegesang – abgesehen vom Sprechgesang in der Liturgie – verzichten müssen. Manche von Ihnen haben den Eindruck, wir werden einander fremd. Manche entwickeln Ängste – wollen dem Anderen bloß nicht zu nahe kommen, sich und die Nächste nicht gefährden. Nach dem Gottesdienst entfällt oft das Schwätzchen am Ausgang – fluchtartig verlassen Menschen Kirche und Grundstück. Doch auch das unterliegt dem Wandel – seit Mitte Juni können wir ohne Mund-Nase-Schutz mit „Sicherheitsabstand“ wieder ins Gespräch kommen, uns austauschen. Puh! Das sind schon seltsame Zeiten. Doch viele sagten auch: „Besser als nichts!“
Wir danken Ihnen, für alle Rückmeldungen, Ihre Teilnahme auch unter erschwerten Bedingungen, Ihre Geduld mit uns, Ihre Sorgfalt beim Händedesinfizieren, Abstand halten und auch für Ihr Gebet für uns alle, wenn Sie sich noch nicht in unsere Kirchen trauen.
Viel Licht entdecken wir mitten unter uns: Menschen, die sich um anderen sorgen und bemühen, ihnen
das Gefühl geben, weiterhin ein wichtiger Teil der Gemeinde zu sein. Die Hauskommunion und die kleine Liturgie bei unseren älteren Mitmenschen ist wieder erlaubt, ebenso der Besuch in den
Seniorenheimen.
In den Kirchen, die keine öffentlichen Gottesdienstefeiern dürfen (Olsbrücken, Schneckenhausen,
Schwedelbach), werden von den Gemeindeausschüssen initiiert „Wege- bzw. Stationenandachten“ und stilles Gebet vorm Allerheiligsten angeboten – dort können Sie kommen und wieder gehen, wie es die eigene Zeit und das persönlich Bedürfnis ergeben. Vor der Kirche dürfen wir wieder stehen bleiben, uns austauschen, wenn auch mit Abstand. Erfenbach öffnet die katholische Kirche ab Juli für Gottesdienste. Mehlbach möchte Ende August wieder dabei sein.
So finden wir wieder zurück in eine veränderte Normalität, freuen uns am Gesang von Schola oder Kantoren und vertrauen, dass Gott mit uns geht, bei uns ist – auch in diesen Zeiten. Dass ER es gut mit uns meint und uns mit liebevollem Blick anschaut, jeden Tag SEIN Angesicht über uns leuchten lässt.
So freuen wir vom Pfarramt und den Gremien uns über jede Begegnung mit Ihnen, wünschen Ihnen viel Segen und lassen im Inneren das Segenslied anklingen „… und bis wir uns wiedersehen halte Gott dich fest in seiner Hand“.

Ihre Pastoralreferentin
Christiane Gegenheimer

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