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Ökumenisches Taizé-Nachtgebet

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Freitag, 14.07.'23 um 21:30 Uhr im Freien an der Kirche der Mennoniten auf dem Kühbörncheshof

Herzliche Einladung zum Nachtgebet mit Elementen und Liedern aus Taizé am Freitag, dem 14.07.2023 um 21:30 Uhr im Freien an der Kirche der Mennoniten auf dem Kühbörncheshof.

Vorbereitet und durchgeführt wird dieses Gebet vom Initiativkreis Ökumene in Gemeinschaft von evangelischen und katholischen Christen mit der Gemeinde vor Ort.

Was motiviert uns, immer wieder in ökumenisch zusammen zu kommen und miteinander zu beten?
Einige Gedanken finden sich bei der Brüdergemeinschaft in Taizé:
Im Brief, den der Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth geschrieben hat, wird deutlich, dass Gott jedem Menschen seine Gaben verleiht. Aber das bedeutet auch, dass wir damit leben müssen, dass wir selbst nicht alle Gaben erhalten haben und uns diese nicht auf Abruf zur Verfügung stehen. Gott hat uns bestimmte Gaben anvertraut; andere haben, was uns fehlt. Anstatt enttäuscht zu sein, sollten wir uns aufgefordert fühlen, in Gemeinschaft zu leben. Paulus möchte, dass sich die Christen in Korinth bewusst machen, warum sie diese Gaben erhalten haben. Wir haben unsere Gaben nicht nur, um selbst besser dazustehen, sondern um sie mit anderen zusammenzulegen und damit Christus und seiner Kirche zu dienen. Ja, so sehr ich mich auch bemühe, fehlt mir vieles. Aber ich lebe mit anderen Glaubenden zusammen und brauche nicht alles selbst zu besitzen. Wichtig ist, dass die Kirche als Ganze die Fülle der Gnade Gottes besitzt.
Daraus folgt zweierlei: Zum einen, dass wir „zusammenleben sollen, damit sich die Dynamik des Evangeliums entfalten kann“, wie Frère Alois es im dritten Vorschlag für das Jahr 2017 formuliert. Denn nur gemeinsam bekommen die Gaben des Heiligen Geistes ihre volle Bedeutung.
Als Zweites folgt daraus: Wir müssen in der Gemeinschaft der Kirche unsere Einheit in der Verschiedenheit leben. Dass jemand seinen Glauben nicht genau so wie ich praktiziert, bedeutet noch nicht, dass er irrt. Wir müssen diejenigen respektieren, die anders denken als die Mehrheit: In der Geschichte der Kirche war es oft eine Minderheit, manchmal waren es sogar nur einige Wenige, die verstanden haben, wohin der Geist die Kirche führt. Die Kirche ist eigentlich nur dann sie selbst, wenn sie auf die unterschiedlichen Stimmen hört.
Diese Haltung hat nichts mit Relativismus zu tun! Sie bedeutet nicht, dass in der Kirche jeder im Namen der Verschiedenheit seine eigene Wahrheit hat. Paulus besteht darauf, dass ein und derselbe Geist allen seine Gaben zuteilt, derselbe Herr und Gott. Wenn wir uns von ihm zusammenführen lassen, können wir entdecken, welch unterschiedliche Gaben er schenkt. Und wenn wir diese Verschiedenheit in unserer eigenen Kirche schützen und die Gaben des Heiligen Geistes in den anderen Kirchen erkennen, kommen wir der sichtbaren Gemeinschaft all derer näher, die Christus lieben.

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