Gemeinsam glauben. Gemeinsam gestalten. Gemeinsam leben.
Diese drei Schlagworte hat der Pfarreirat über das Pastorale Konzept gestellt. Sie sind zum einen eine Beschreibung dessen, was bereits geschieht, eröffnen gleichzeitig aber auch die Perspektive in die Zukunft: Kirche in der Pfarrei Otterberg mit den unterschiedlichen Ortschaften und Höfen kann nur gemeinsam gelingen!
Wer mit offenen Augen auf die Veranstaltungen und Gottesdienste unserer Pfarrei schaut, stellt nicht erst seit der Pandemie fest, dass wir immer weniger werden. Was für die Nachkriegsgeneration noch selbstverständlich war, nämlich am Sonntag den Gottesdienst zu besuchen und sich ehrenamtlich in den Gruppen, Gremien und Kreisen der Pfarrei zu engagieren, ist mittlerweile ein Auslaufmodell! Die Kirche von heute ist keine Volkskirche mehr. Schaut man auf die Entwicklung der Gottesdienstbesucherzahlen, so wird deutlich, dass nur noch etwa 3 % unserer Pfarreimitglieder regelmäßig einen Gottesdienst mitfeiern. Für viele Christinnen und Christen ist es gut zu wissen, dass es uns gibt, dass wir bei Taufen, Erstkommunion, Firmung, Hochzeit und Beerdigung Servicestation sind für ihr Glaubensleben – und das ist gut so – jedoch wird es auch zukünftig immer weniger Menschen geben, die das Leben der Pfarrei durch ihr Engagement tragen!
Gerade deshalb ist es wichtig, neue Wege zu gehen und sich Ziele zu setzen für die Zukunft. In dieser und den kommenden Ausgaben des Pfarrbriefes stellen wir ihnen die Ideen des Pastoralen Konzeptes genauer vor und berichten von verschiedenen Schritten, die bereits seit dem Zusammenschluss im Jahr 2015 gegangen worden sind.
Unser Ziel: Der Pfarreirat fördert eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit in der Ökumene
Betrachtet man die Religionszugehörigkeit in unserer Pfarrei, so kann man feststellen, dass in den meisten Ortschaften das Verhältnis zwischen Protestanten und Katholiken sich etwa 2/3 zu 1/3 aufteilt. Lediglich in Schallodenbach und Schneckenhausen gibt es mehr katholische als protestantische Christen. Elf Prot. Kirchengemeinden befinden sich auf unserem Pfarrgebiet und es gibt eine große Zahl an konfessionsverbindenden Ehen. Deshalb hat der Pfarreirat die Vernetzung und Zusammenarbeit unter den christlichen Konfessionen als erstes Ziel festgesetzt.
Was bereits über Jahre gewachsen ist, die gute Zusammenarbeit bei ökumenischen Gottesdiensten, Bibelabenden, beim Weltgebetstag und gemeinsamen Gemeindefesten, soll noch verstärkt werden und durch gemeinsame Absprachen zielgerichteter erfolgen.
Wir sind dankbar, dass der seit 2014 bestehende Initiativkreis Ökumene mit uns an einem Strang zieht und im Herbst 2022 damit begonnen hat, einen ökumenischen Veranstaltungskalender zu erstellen. Wir erhoffen uns dadurch, Terminüberschneidungen zu vermeiden und durch unsere gemeinsame Arbeit das Verständnis unter den Konfessionen zu fördern. Gleichzeitig wird deutlich, dass wir gemeinsam mehr Menschen erreichen und das Mehr an Gemeinschaft auch ein Mehr an Glaube fördert.
