1. Anmeldung
In aller Regel sollte das Kind möglichst bald nach der Geburt getauft werden, damit es von Beginn an in den Glauben hineinwachsen kann. Auch eine Taufe von älteren Kindern ist möglich.
Zur Vorbereitung gehören die Taufelternkatechese und das Gespräch mit dem taufenden Priester. Daher sollten Sie sich mindestens sechs Wochen vor dem gewünschten Tauftermin im Pfarrbüro melden.
Wir benötigen folgende Dokumente von Ihnen:
• Geburtsurkunde des Kindes
• Patenschein des oder der Paten und/oder Taufzeugen
• ausgefülltes Anmeldeformular, das Sie vom Pfarrbüro erhalten
• Wenn Sie alleinerziehend sind, brauchen wir außerdem das Einverständnis des anderen Elternteils, sofern gemeinsames Sorgerecht besteht.
• (Entlassschein vom Pfarramt des Wohnortes, wenn Sie nicht in unserem Pfarrgebiet wohnen.)
Von Seiten der katholischen Pfarrei werden keine Gebühren für die Nutzung der Kirche, das Engagement des Priesters oder die Teilnahme an der Taufelternkatechese erhoben.
Ein Kind wird immer in eine konkrete Gemeinde hineingetauft. Es ist daher normalerweise sinnvoll, die Taufe am Wohnort zu feiern. Wenn Sie beispielsweise gerade erst weggezogen sind oder noch Verwandtschaft in unserer Pfarrei wohnt, ist eine Taufe hier nach Absprache möglich. Das Pfarramt Ihres Wohnortes stellt einen Entlassschein aus.
Das ist für uns überhaupt kein Problem. Falls es möglich ist, sollten beide Elternteile der Taufe zustimmen.
Wenn Sie nicht das alleinige Sorgerecht innehaben, ist die Unterschrift des anderen Elternteils unbedingt erforderlich, also ein Muss.
Die Frage lässt sich schwer pauschal beantworten. Wir laden Sie zu einem Gespräch ein, um zu sehen, wie ein individueller Weg für Sie und Ihr Kind aussehen kann.
Es ist möglich, wenn geklärt ist, wer das Kind in spezifisch katholische Glaubensfragen einführt. In einem Gespräch können wir gemeinsam klären, was in Ihrem Fall sinnvoll ist.
2. Taufort und Tauftermin
Die Taufe ist in allen zwölf Kirchen unserer Pfarrei möglich. Den Tauftermin vereinbaren Sie mit dem Pfarrbüro. Der ursprüngliche Tauftermin ist die Osternacht – ein besonders festlicher Rahmen. Da wir jeden Sonntag als kleines Osterfest feiern, können auch immer eigene Tauffeiern stattfinden. Wenn Sie das wünschen, kann Ihr Kind nach Absprache auch in der Sonntagsmesse getauft werden.
Es ist eher selten der Fall, aber es kann möglich sein, dass mehrere Kinder in einem gemeinsamen Taufgottesdienst getauft werden. Das hängt u. a. auch von dem ausgesuchten Termin und der Kirche ab. Wenn es so ist, klären wir das mit Ihnen in einem Gespräch oder wir machen einen anderen Termin aus. Wir richten uns gerne nach Ihren Wünschen.
In Absprache mit dem taufenden Priester machen wir das gerne möglich.
Die Tauffeier findet stets in einer Kirche statt. Sie können sich eine unserer zwölf Kirchen aussuchen.
3. Wahl der Taufpaten
Um das Patenamt bei der Taufe zu übernehmen, gelten folgende Voraussetzungen:
• katholisch,
• getauft und gefirmt,
• mind. 16 Jahre alt,
• Führung eines christlichen Lebens,
• darf nicht aus der Kirche ausgetreten sein,
• nicht Vater oder Mutter des Täuflings.
Üblich sind ein oder zwei Paten. Wenn es zwei sind, sollten es ein Mann und eine Frau sein.
Die Paten sind sinnvoll, aber nicht zwingend erforderlich.
Die Paten begleiten und unterstützen zusammen mit den Eltern das Kind im Glaubensleben. Oft übernehmen sie darüber hinaus Mitverantwortung für ihr Patenkind.
Nein. Paten müssen grundsätzlich katholisch sein. Nichtkatholische Christen können aber zusätzlich zum katholischen Paten als Taufzeugen eingetragen werden. Auch Taufzeugen müssen also getauft sein und einer nichtkatholischen Kirche angehören.
Die Eintragung im Taufbuch bzw. die Taufurkunde ist eine Beurkundung einer vollzogenen Handlung, die nicht nachträglich rückgängig gemacht werden kann. Die Eintragung der Paten hat im Übrigen keine rechtlichen Konsequenzen.
4. Taufvorbereitung
Im Allgemeinen kommt der taufende Priester zum Taufgespräch zu Ihnen nach Hause. Wenn das nicht möglich ist, können Sie sich mit ihm auch in einem unserer Pfarrheime oder im Pfarrhaus treffen.
Die Taufelternkatechese richtet sich an die Eltern und Paten des Kindes.
Beim ersten Kind ist die Taufelternkatechese verpflichtend. Sie ergänzt das Gespräch mit dem Priester, der die Taufe übernimmt. Das hat seinen Sinn: Wir bereiten Sie und uns gerne auf die Taufe Ihres Kindes vor.
Ja, dies ist möglich. Um sich auf Geschwisterkinder einstellen zu können, ist eine Anmeldung sinnvoll.
5. Gestaltung der Tauffeier
Dekoration ist keine Pflicht. Wenn Sie eine besondere Gestaltung mit Blumenschmuck möchten, ist das aber selbstverständlich möglich. Sprechen Sie uns dazu gerne an!
Findet die Taufe im Rahmen eines Gemeindegottesdienstes statt, ist ein Organist anwesend. Wenn die Taufe in einer eigens dafür vorgesehenen Feier gespendet wird, können Sie Musiker Ihrer Wahl engagieren. Kontaktdaten können Sie im Pfarrbüro erfragen. Auch Musiker Ihrer Familie oder Ihres Freundeskreises können sich einbringen.
Wir freuen uns, wenn Sie die Feier mitgestalten! Damit auch alles gut koordiniert wird, sprechen Sie die Liedauswahl mit dem Priester ab, der die Taufe spendet.
Ja, dies ist in Absprache mit dem Priester selbstverständlich möglich.
Der Taufspruch kommt eher aus der evangelischen Tradition und wird bei einer katholischen Taufe nicht unbedingt benötigt. Wenn Sie aber einen Taufspruch für Ihr Kind ausgewählt haben, können wir den gerne in die Tauffeier einbeziehen.
6. Die Tauffeier
Sie „müssen“ eigentlich fast gar nichts – aber Sie „dürfen“ ganz viel. Was unbedingt dazugehört, ist die Taufkerze, um die Sie sich kümmern müssten – dies übernehmen häufig die Paten. Manche Familien haben ein eigenes Taufkleid, aber das ist nicht zwingend erforderlich. In jeder Kirche ist ein Taufkleid vorhanden. Alles andere klären wir im vorbereitenden Gespräch. Vielleicht haben Sie schon Ideen für die Gestaltung der Tauffeier. Sie können zum Beispiel Fürbitten vorbereiten oder Lieder aussuchen. Wenn Sie Unterstützung brauchen, helfen wir Ihnen gerne. Gemeinsam finden wir eine Gestaltung, in der Sie und Ihre Gäste sich wohlfühlen.
In der Regel dauert eine Tauffeier zwischen 30 und 45 Minuten. Das hängt im Wesentlichen von der Anzahl der Lieder ab, die gesungen werden sollen. Wenn die Taufe innerhalb einer Eucharistiefeier am Sonntag stattfindet, muss man schon eine gute Stunde einrechnen.
Wenn es sich um eine eigene Tauffeier nur für Ihr Kind handelt, müssen Sie nicht viel früher kommen. Wir beginnen, wenn alle da sind.
Das ist überhaupt nicht schlimm. Unsere Priester, die schon viele Taufen gespendet haben, wissen gut mit der Situation umzugehen und sind darin sehr erfahren. Sie als Eltern kennen Ihr Kind am besten und wissen vielleicht, was es brauchen könnte. Ggf. kann man auch eine kurze Pause machen, bis Ihr Kind sich beruhigt hat. Ihr Kind steht an diesem Tag im Mittelpunkt. Und wenn das bedeutet, dass es schreit, dann ist das eben so.