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Herz Jesu

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Die katholische Gemeinde von Rodenbach zählt derzeit 622 Mitglieder (Stand: 01/2024).
Vor 50 Jahren, am 29. August 1965, fand durch Bischof Dr. Isidor Markus Emanuel die Konsekration der Kirche von Rodenbachs Katholiken statt, die dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht wurde. Der Katholische Frauenkreis Rodenbach e. V. wurde einige Monate vorher, am 15. Mai 1965, als Frauen- und Müttergemeinschaft Rodenbach gegründet.
Bis zur Kirchenweihe war es, nicht nur im sprichwörtlichen Sinne, ein langer Weg: Jahraus, jahrein mussten die Rodenbacher Katholiken bei Wind und Wetter den Weg nach und heimwärts von Weilerbach und der dortigen Pfarrkirche „Heilig Kreuz“ zurücklegen, wenn sie am Gottesdienst oder an außergottesdienstlichen Veranstaltungen teilnehmen wollten, denn die Rodenbacher gehörten zur Pfarrei Weilerbach.

Glockengeläut

Von einer positiven Bevölkerungs- und Glaubensentwicklung bei den Katholiken ausgehend, entschloss man sich im April 1956, einen Kirchbauverein in Rodenbach zu gründen, nachdem der damalige Pfarrer Xaver Christmann und auch der Bischof ihr Einverständnis zum Projekt eines Kirchenbaus für die Rodenbacher Gläubigen bekundet hatten. So konnte schließlich auf den 9. September 1956 mit offizieller Genehmigung aus Speyer die Gründungs- und erste Generalversammlung einberufen werden.
Nach dem Grundstückserwerb in der Friedhofstraße, der Überwindung mancher Schwierigkeiten mit viel Engagement seitens der Vereinsmitglieder, einigen Versammlungen, dem Beschaffen von Geld und der am 12. Januar 1963 erfolgten Namensfestlegung für die künftige Kirche auf „Herz-Jesu“, wurde am 1. Dezember 1963 der Grundstein für den Kirchenbau gelegt. Nach etwas mehr als eineinhalb Jahren, am 29. August 1965, konnte dann die Kirche durch Bischof Dr. Isidor Markus Emanuel geweiht werden.
Pfarrer Christmann hatte, noch im Amt, den Baubeginn Mitte September 1963 mit betreuen können, bevor er am 28. September 1963 in den Ruhestand verabschiedet wurde. Grundsteinlegung und Kirchenweihe erfolgte unter seinem Nachfolger, Pfarrer Hermann Kalmes.
Die Rodenbacher Katholiken konnten ab August 1965 nun also eine Anlage mit Kirche und Jugend- bzw. Pfarrheim auf relativ großem Gelände (4734 m2) ihr Eigen nennen, wobei ursprünglich sogar kurzzeitig die Errichtung eines weiteren Gebäudes ins Auge gefasst worden war.
In den folgenden Jahren wurden vielfältige Aktivitäten von einer damals noch größeren Zahl engagierter weiblicher und männlicher Gemeindemitglieder unternommen. Vor allem die ständige Sorge für den Erhalt und die Pflege der beiden Gebäude und des Geländes war Gegenstand der Arbeit des Verwaltungsrates und des Engagements sich mitverantwortlich fühlender Gemeindemitglieder.
So erfolgte zum Beispiel im Sommer 1967 der Einbau von Buntglasfenstern und im August 1968 der einer Teilheizung (Bankheizung) in der Kirche; im August 1974 die Anschaffung des Bronze-Hängekreuzes für den Altarraum; im Dezember 1980 konnte die Orgelweihe und am 25. November 1984 die Glockenweihe vorgenommen werden. Im Mai 1988 wurde der Einbau von Holzpodesten im Kirchenraum beschlossen und dies von Mitgliedern der Kirchengemeinde, wie überhaupt sehr viele Arbeiten, in Eigenleistung erledigt.
Aus diesen und einer großen Menge weiterer äußerlicher Reparaturen, Anschaffungen und Veränderungsmaßnahmen, von denen nicht nur das Kirchengebäude betroffen war, sondern in die natürlich auch das Pfarrheim einbezogen wurde, ragt vor allem die umfassende, große Renovierung und Sanierung der Gebäudeanlage, beginnend mit den Vorbereitungen im August 1999, heraus. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Ordinariat Speyer im Rahmen einer „großen Lösung“ tatsächlich dann Anfang 2001 in Angriff genommen und weitgehend abgeschlossen im Frühjahr 2007. Hierzu gehörten auch die Versetzung der Orgel und des Taufbeckens sowie der Einbau neuer Buntglasfenster nach Entfernung der ursprünglichen, sehr schadhaft gewordenen.
Insgesamt war dies ein riesiges Projekt, das von engagierten Frauen und handwerklich ausgebildeten oder begabten Männern der Kirchengemeinde mit tatkräftiger Unterstützung des damals zuständigen Pfarrers Jörg Stengel sowie des Bischöflichen Bauamtes gestemmt werden musste und auch gelang, was nicht genug gewürdigt werden kann.
Bei all diesen Sorgen und Bemühungen um den Bestand der Anlage wollte man das Gemeindeleben nicht zu kurz kommen lassen. Im Außergottesdienstlichen war und ist hier der Katholische Frauenkreis e. V. besonders tätig. Ob es um Veranstaltungen wie zum Beispiel das „Familienessen“, den „Weltgebetstag der Frauen“ oder – seit nunmehr 40 Jahren – den „Ökumenischen Seniorennachmittag“ und Ähnliches ging, ob die Mitgestaltung von Gottesdiensten oder die Kommunionvorbereitung, die Messdiener-Betreuung oder die kirchlich-caritativen und organisatorischen Dienste gefordert waren und sind, immer waren und sind vor allem die Frauen in diesem wichtigen Bereich engagiert.

Am 30. August 2015 feierte die Katholische Kirchengemeinde Rodenbach das 50-jährige Jubiläum der Kirchweihe und der Katholische Frauenkreis e. V., ehemals kfd, sein 50-jähriges Gründungsjubiläum. Aus diesem Anlass fand ein gemeinsamer Dankgottesdienst statt. Anschließend gab es eine kleine Feierstunde im Pfarrheim.

  • Im Gemeindeausschuss Mehlbach/Rodenbach sind für Sie vertreten: Anja Bohn (stellv. Vorsitzende), Luisa Bohn, Katharina Feurich, Regina Feurich, Gertrud Brunn, Harald Brunn, Karl-Heinz Brunn, Walburga Jung (Vorsitzende), Julian Rothaar, Frank Jörg Schweikert, Alois Strasser, Katja Zimmermann-Zott (Schriftführerin / Vertretung des Gemeindeausschusses im Pfarreirat)
  • Mitglied im Verwaltungsrat: Walter Hartmann, Harald Brunn
  • Mitglieder im Pfarreirat: Katharina Feurich

KIRCHE KUNTERBUNT

Erstellt von Pastoralreferentin Christiane Kleemann-Gegenheimer | |   Ökumene

Frische Ausdrucksform von Kirche

Wir starten in unserer Pfarrei auf ökumenischer Ebene „Kirche Kunterbunt“ als eine „fresh expressions of church“, also eine frische Ausdrucksform von Kirche.
Wenn wir ehrlich sind, sitzen wir zur Zeit wie das Kaninchen vor der Schlange und schauen hypnotisiert zu, wie immer mehr Leute, auch Menschen, die jahrelang mit und für uns in der Kirche ehrenamtlich engagiert waren, genau diese verlassen.
Und wir fragen uns, wie wir Menschen wieder ansprechen und wie der Glaube sie wieder berühren könnte.
Lassen sich Kinder von der frohen Botschaft erreichen? Zusammen mit den Eltern, Tante, Onkel, Oma oder Opa? Schöne Gebäude haben wir ja in unseren  Gemeinden. Aber diese sind meistens leer oder nur zu ‘nem Drittel gefüllt.
Mehr Miteinander und mehr Gemeinschaft, könnten unsere Gemeinden dafür was tun? Bisher bietet die Kirche/bieten die Kirchen bei uns im Landkreis Kaiserslautern nicht mehr sehr viel an, was die Familien vor Ort wirklich reizt.
Genauso erging es verschiedenen anglikanischen Gemeinden in England bereits im Jahr 2004. Eine Handvoll kreativer Leute um Lucy Moore beschloss dort, etwas zu verändern. Sie experimentierten mit kreativen Stationen, mit einer Aktiv- und Feierzeit für alle Altersgruppen. Und natürlich: es musste was zum Essen geben. Die erste Messy Church war in Südengland geboren.
Zeitgleich begann in England 2004 die „fresh expressions of church“-Bewegung. Das Fresh X-Team war von der Messy Church -Idee begeistert und verbreitete sie über „Visiondays“ in ganz England und darüber hinaus. 2011 erschien Lucy Moores Buch in Deutschland und bereits damals wurde die Idee in einigen Gemeinden aufgegriffen. 2019 erschien ein weiteres Buch zur „Kirche Kunterbunt“ und seither wächst da was, nämlich die Idee und die Umsetzung, Kirche nochmal ganz anders erlebbar zu machen: 

Kirche Kunterbunt ist 

ist frech und wild und wundervoll.
ist Kirche, die Familien im Blick hat.
ist Qualitätszeit für Familien.
schafft Glaubensräume in denen das Evangelium mit allen Sinnen erlebt wird.

Sie hat besonders die 5 bis 12-Jährigen und ihre Bezugspersonen gemeinsam im Blick. Junge Familien, auch Paten und Großeltern können hier Gemeinde erleben, auch wenn sie bisher wenig Bezug zu Glauben und Kirche hatten.

Kirche Kunterbunt soll regelmäßig stattfinden.
Sie beteiligt Menschen und bringt sie ins Gespräch. Ein neues Beziehungsnetzwerk entsteht, in dem auch erste Schritte in Richtung Glaube möglich sind – für Kinder und  Erwachsene. Kirche Kunterbunt ist kein neues Kinderprogramm. Vielmehr entdecken hier Ältere und Jüngere gemeinsam neu den christlichen Glauben.

Die fünf Grundwerte:

gastfreundlich: Wir leben eine Willkommens-Kultur und heißen Neue herzlich willkommen. Fröhliche Tischgemeinschaft ist eigentlich ein altes Kennzeichen der Christen und wird neu erlebt. Gott ist der Gastgeber, wir alle sind seine Gäste. 

generationenübergreifend: Erwachsene lernen von Kindern. Sie stellen oft die ehrlichen und tiefen Fragen. Kirche Kunterbunt ist kein Kinderprogramm mit Erwachsenen- Aufsicht. Bei den Stationen während der Aktiv- Zeit und bei der Feier- Zeit werden Jüngere und Ältere gleichzeitig angesprochen.

kreativ: Beteiligung wird bei Kirche Kunterbunt ganz großgeschrieben. Die Grundhaltung ist nicht ein „Wir für euch“, sondern ein „Wir mit euch“. Ein gemeinsamer Lern-Raum eröffnet sich zum Entdecken des Evangeliums mit allen Sinnen und auf ganz kreative Weise. 

fröhlich feiernd: Kirche Kunterbunt ist eine charmant chaotische „Auszeit“ im Alltag. Gemeinsam feiern wir die Gegenwart Gottes. Wir erleben Gemeinschaft, genießen miteinander das Essen und entdecken, wie kreativ wir sind.

christuszentriert: Kirche Kunterbunt ist ganz weit offen – und hat doch eine klare Mitte. Der Glaube an Christus kommt nicht belehrend daher, sondern stiftet Gemeinschaft und kann ohne Zwang ausprobiert und erlebt werden.

Daher sind wir in unserer Pfarrei Mariä Himmelfahrt mit Kirche Kunterbunt ökumenisch unterwegs und freuen uns schon sehr, dass es am 11. Mai in Weilerbach losgeht. Weitere Termine sind am Sonntag, 8.09. in Rodenbach und am Samstag, 16.11. in Otterbach geplant, jeweils von 14-17 Uhr.

 

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