Der Begriff des Weißen Sonntags ist im deutschsprachigen Raum oftmals mit der Erstkommunion verbunden, die meistens am 1. Sonntag nach Ostern gefeiert wird bzw. wurde. „Wurde“ deshalb, weil es in den größer gewordenen Pfarreien durch die Zusammenschlüsse von mehreren Gemeinden oftmals mehrere Erstkommunionsonntage gibt und diese eben nicht mehr alle direkt am Sonntag nach Ostern, dem weißen Sonntag, stattfinden. In unserer Pfarrei ist z.B. am Sonntag nach Ostern Erstkommunion in Otterbach, am Sonntag drauf in Weilerbach und wiederum einen Sonntag später in Otterberg. Umgangssprachlich haben wir also drei Weiße Sonntage.
Die Bezeichnung „Weißer Sonntag“ hängt ursprünglich mit Ostern zusammen. Ostern war DER Tag an dem grundsätzlich die Taufen stattfanden. Dabei wurde den Neugetauften auch das weiße Taufgewand angezogen. Am Sonntag danach versammelten sie sich dann alle zur Hl. Messe. Und auf Grund der großen Zahl von Getauften fiel das dann im Kirchenraum schon auf, dass viele mit dem Taufgewand gekleidete Gläubige im Gottesdienst waren. Daher kommt wohl der Name des Weißen Sonntags.
Im Jahr 2000 hat Papst Johannes Paul II. diesen Sonntag als Barmherzigkeitssonntag festgelegt. In vielen Pfarreien treffen sich nachmittags um 15.00 Uhr Gläubige zum Gebet, zum Gesang und auch um das Sakrament der Versöhnung zu empfangen, in dem sich die Barmherzigkeit Gottes ganz besonders offenbart. In unserer Pfarrei treffen wir uns heute um 15.00 Uhr in Weilerbach.
Gottes Segen unseren Kommunionkindern und ihren Familien und allen Menschen, die diese Zeilen lesen.
Ihr Kooperator
Harald Fleck, Pfarrer
