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Ich sehe den Himmel offen

Erstellt von Dr. Christoph Hartmüller, leitender Pfarrer | |   Impulse

Es gibt Situationen, in denen uns sprichwörtlich der Himmel offen steht

– zumindest für einen Augenblick.
Für die Fußballfans aus unserer Region konnten die Aufstiegsfeierlichkeiten in der letzten Woche zu wahrhaft himmlischen Glücksgefühlen führen. Oft ereignet sich so etwas auch in Begegnungen mit Menschen, die uns beeindrucken oder berühren. Man wünscht sich, der Moment würde nie vergehen. Im Stadion singt man zu derartigen Anlässen: „So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergehen.“
„Ich sehe den Himmel offen“, sagt Stephanus (Apg 7,56), „und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“ Aus diesem himmlischen Moment geht es für ihn aber zunächst direkt sozusagen in die „Hölle auf Erden“: Er wird gesteinigt. Aber er kann das ertragen, weil er diesen Blick in den Himmel werfen konnte. Er wünscht sich diesen Moment zurück – für immer und ewig.
Die ersten Christen beteten: „Komm, Herr Jesus“ (Offb 22,20). Warum? Weil sie in der Begegnung mit dem auferstandenen Jesus den Himmel offen gesehen hatten und sich nichts sehnlicher wünschten, als diese Begegnung zu wiederholen – für immer und ewig.
Diese Erfahrung und dieses Zeugnis kann uns als Christen auch durch Durststrecken, durch Zeiten, in denen der Himmel scheinbar verschlossen ist, tragen. Wir durften schon einmal in den Himmel schauen. Und wir hoffen und beten, dass es sehr bald wieder so kommt, dass wir Christus zur Rechten des Vaters sehen, ihm begegnen und bei und mit ihm leben dürfen.
Komm, Herr Jesus!

Momente des geöffneten Himmels wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer
Christoph Hartmüller


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