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Sendung

Erstellt von Christiane Gegenheimer, Pastoralreferentin | |   Impulse

Nein, damit ist keine Fernsehsendung gemeint, die mich vor den Bildschirm bannt…

Warum ich diesen Text vom 14. Sonntag im Jahreskreis C spannend finde?

Nun, ich lese schon im ersten Vers, dass Jesus eben nicht nur die 12 Apostel berufen hat, sondern, dass er irgendwann 72 „andere“ aussuchte. Und sendet. Aussendet.

Da steht nix von Mann, Frau, Jude, Sklave, Freie…  sondern nur, dass er 72 (manche alten Ausgaben schreiben 70) "andere" aussuchte und sie jeweils zu zweit vor sich hergeschickt hat.

Was steht da noch so?
Dass er um Gebet bittet und darum, dass sich immer wieder Menschen finden, die bereit sind, die gute Botschaft von seiner Liebe weiter zu erzählen. Dazu steht da nichts über Profis oder Gelehrte. Oder Studierte oder Professoren oder Laien oder …

Wehrlos wie Schafe, die vertrauensvoll ihren guten Hirten lieben. So sind Menschen unterwegs, die an Jesus glauben – das ist bestimmt nicht einfach. Dieses Vertrauen. Dann noch auf jegliche Vorräte wie Geld, Essen, ein zweites Paar Schuhe verzichten – da lächeln wir heute vielleicht sogar ein wenig bitter drüber.
Und ablenken lassen vom Ziel, indem wir hier ein Schwätzchen und da ein Schwätzchen halten, das lassen wir besser angesichts der Wichtigkeit der Botschaft. Sonst verzetteln wir uns. Bestimmt.

70 Völker gab es zum Zeitpunkt von Jesu Auftrag um Israel herum – das meint mit Sicherheit, dass Zeuginnen und Zeugen von Gottes Liebe in alle Welt geschickt werden.
Hey – und wählerisch sein, das sollten wir uns abgewöhnen - koscher oder nicht, auch das ist nicht wichtig. Piensen wegen Essen oder sich beschweren und von Haus zu Haus weiterziehen – Nein, das dient mit Sicherheit nicht unserem und dem Wohlbefinden der anderen.

Ein aufmunterndes Wort, eine liebevolle Geste – besonders kranken Menschen tut das gut – daher dürfen wir uns den Kranken nähern und Ihnen Gottes Nähe zusagen.

WIR müssen im übrigen gar nichts leisten. Wir deuten auf Ihn hin, denn Er ist derjenige, der kommt und den Glauben weckt oder die Liebe wach hält. Er kommt selbst – wir dürfen Wegbereiter für Ihn sein.

Uff, welch ein Glück! Mich entlastet das ungemein!

Einen schönen Sonntag J

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

Kurzfassung: Lk 10,1-9 EÜ 2016
1 In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus
und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften,
in die er selbst gehen wollte.
2 Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß,
aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte,
Arbeiter für seine Ernte auszusenden!
3 Geht!
Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
4 Nehmt keinen Geldbeutel mit,
keine Vorratstasche und keine Schuhe!
Grüßt niemanden auf dem Weg!
5 Wenn ihr in ein Haus kommt,
so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!
6 Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt,
wird euer Friede auf ihm ruhen;
andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
7 Bleibt in diesem Haus,
esst und trinkt, was man euch anbietet;
denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert.
Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
8 Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt,
so esst, was man euch vorsetzt.
9 Heilt die Kranken, die dort sind,
und sagt ihnen:
Das Reich Gottes ist euch nahe!

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