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Weihnachten

Erstellt von Petra Benz, Gemeindereferentin | |   Impulse

ist ein Fest des Ungewohnten und der Unordnung …

Mit diesen Gedanken mitten „In unserer Zeit und Geschichte“ von Bernd Mönkebüscher aus seinem Büchlein „… und sie wickelten ihn in Lumpen und Liebe“ wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben ein gesegnetes Weihnachtsfest und die Erfahrung, dass mitten in Ihrer Zeit und in Ihrem Leben Gott geboren wird!

Für das Team der Sekretärinnen und die Seelsorgerinnen und Seelsorger der Pfarrei Mariä Himmelfahrt
Petra Benz, Gemeindereferentin

„Wie kann ausgedrückt werden,
dass Weihnachten ein Fest des Ungewohnten
und der Unordnung ist?
Dass Gott nicht im Himmel oben ist
sondern auf der Erde unten?
Dass Menschwerdung
nicht etwas für bestimmte Zeiten und Zonen ist,
sondern dass Gott mittendrin ist in Zeit und Leben?
In unserer Zeit und in unserem Leben.
Ein Versuch, das sichtbar zu machen ist,
das neugeborene Kind mit seiner Krippe auf eine Zeitung zu legen,
in die Schlagzeilen unserer Zeit:
in die Geschichte von Politikern und Kriminellen,
in die Geschichte von Obdachlosen und Prassern,
in die Geschichte von an den Pranger Gestellten und Gesetzeshütern,
in die Geschichte der gerade Geborenen und der gerade Gestorbenen,
in die Geschichte der Schrillen und der Unscheinbaren.

Wenn wir in unserer Zeit, in unserer Geschichte
den Mensch-Gewordenen nicht aufspüren,
uns von ihm anschauen und finden lassen –
wo und wann wollen und können wir es dann?
Heute will er dir geboren werden, im Augenblick.
Wir finden ihn nicht mehr im Stroh der Vergangenheit;
denn er ist uns gegenwärtig.

Man muss schon genau hinschauen,
um ihn wahrzunehmen
in unserer Zeit und Geschichte, im eigenen Leben.
Zeitungsreste und Schlagzeiten erscheinen mächtiger
Als das kleine zarte Kind im Stall,
fast droht es unterzugehen.
Zeit und Geschichte können verschlingen,
sie können aber auch – mittendrin –
das Heil sichtbar werden lassen,
die Mitte von allem.

Weihnachten ist,
wenn uns dieser Neugeborene
aus jeder Zeile der Zeitung entgegenblickt,
wenn uns jeder Klageschrei eines Leidenden
sein Schrei ist,
wenn wir jede Schlagzeile unserer Zeit zu ihm bringen.

Unsere Gegenwart rückt ihm auf die Haut,
er erscheint im Gewand unserer Zeit,
an ihm haftet die Signatur unserer Geschichte.
Was wir feiern, ist keine Huldigung der Vergangenheit:
Jesus liegt nicht mehr in der Krippe,
er liegt überall, wo Menschen heute Hilfe brauchen.“
(Bernd Mönkebüscher)

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